Narbenbruch (Hernia cicatricae)
Bei der Narbenhernie bildet eine allschichtige Bauchwandnarbe durch ihre fehlenden Elastizität die Bruchpforte. Solche Narben sind nahezu ausschließlich Folgen früherer Bauchoperationen. Aufgrund von Verwachsungen ist die Präparation anspruchsvoll und der Langzeiterfolg einer Operation keineswegs sicher. Dennoch ist eine Operation immer anzustreben, da eine Größenzunahme der Hernie mit der Zeit die Chance einer Heilung immer weiter verschlechtert.
Die Operation, Stoß-an-Stoß-Naht-Technik, ist die Standardtherapie bei Bruechen unter 3 cm Durchmesser. Bei groesseren Bruechen ist die Versorgung mit Kunststoffnetze zur Verstärkung anzustreben, wobei häufig die Methoden nach der Lage des Netzes zu den tragenden Bauchwandschichten, zumeist englisch, benannt werden (Sublay-, Inlay-, Onlay-Plastik).